Mosnang, 21. November 2025
Finanzielle Realität statt Wunschdenken
Am 30. November stimmt die Gemeinde Mosnang über einen Nachtragskredit für die Tiefgarage ab. Angesichts der jüngst kommunizierten düsteren Finanzaussichten und der höchsten Verschuldung im ganzen Kanton bezieht die FDP Mosnang Stellung. Es gilt jetzt Schulden abzubauen statt neue aufzunehmen. Nicht alles Wünschbare ist machbar. Daran ändert auch ein schönfärberischer anonymer Flyerversand nichts.
Mosnang. Die finanzielle Lage der Gemeinde Mosnang verlangt höchste Zurückhaltung bei allen nicht zwingend notwendigen Ausgaben und Investitionen. Bereits heute ist Mosnang laut kantonaler Statistikdatenbank die am stärksten verschuldete Gemeinde: Mit über 5'000 Franken Schulden pro Kopf war sie 2024 die einzige von 75 Gemeinden, die der Kategorie «sehr hohe Verschuldung» zuzuordnen ist.
Drohende Defizite und grosse Investitionen
Der Finanzplan der Gemeinde zeigt bis 2030 jährlich ein Defizit von rund 800'000 Franken. Dies entspricht gut 16 Steuerfussprozenten beziehungsweise über 300 Franken Mehrbelastung pro Jahr für einen durchschnittlichen Steuerzahler. Gleichzeitig stehen laut Gemeinderat bedeutende Investitionen an: 2.5 Millionen Franken für das Hallenbad, 1 Million für die Sanierung der Sonnhaldenstrasse und 10 Millionen für das Schulhaus Mosnang. Aus Sicht der FDP ist klar: Diese Vorhaben lassen sich im aktuellen finanziellen Umfeld kaum realisieren. Weitere deutliche Steuererhöhungen wären dafür nötig. Daran ändert auch ein schönfärberischer anonymer Flyer, der kürzlich in alle Haushalte verteilt wurde, nichts.
Keine zusätzlichen Mittel vorhanden
Der ursprüngliche Kredit für die Tiefgarage aus dem Jahr 2018 belief sich auf 1.34 Millionen Franken. Inzwischen liegen die Kosten bei 1.85 Millionen – also eine halbe Million mehr als bei der Abstimmung 2018 angekündigt worden war. Damals standen 426 Ja-Stimmen (51 Prozent) 403 Nein-Stimmen (49 Prozent) gegenüber. Die obenstehenden Ausführungen zeigen es: Für zusätzliche Ausgaben ausserhalb der Kernaufgaben der Gemeinde fehlen derzeit schlicht die Mittel.
Aus Sicht der FDP ist es wichtig, in der aktuellen Finanzlage auf nicht gegenfinanzierte Zusatzausgaben zu verzichten, um die ohnehin hohe Belastung künftiger Generationen nicht noch einmal zu erhöhen. Denn Schulden sind genau das: Ausgaben, die die nächste Generation bezahlen muss. Die FDP Mosnang empfiehlt, den Nachtragskredit am 30. November abzulehnen.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: Ruben Schuler, Ortsparteipräsident, Kantonsrat, mail@rubenschuler.ch