Die Freisinnigen haben sich mit der Gemeindeinitiative, welche eine Änderung des Baureglements verlangt, auseinandergesetzt. Nach eingehender Prüfung der Vorlage empfehlen sie der Wattwiler Stimmbevölkerung die Initiative abzulehnen.
Starre Abstandsvorschiften fraglich
Die Initiative zur Änderung des Wattwiler Baureglements, über welche am 4. Februar 2024 abgestimmt wird, verlangt einen Abstand von 700 Meter von Windenergieanlagen zu Wohngebäuden und national geschützten Landschaften. Da bei solch grossen Bauprojekten immer der Einzelfall geprüft werden muss, erachten die Freisinnigen es als fraglich, ob derart gross und absolut gefasste Abstandsvorschriften überhaupt rechtlich zulässig sind. Zudem wird für Windenergieanlagen auch eine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig sein. Mit der Annahme der vorliegenden Abstandsinitiative werden sämtliche Bestrebungen zum Bau von Windenergieanlagen, auch in Gewerbe- und Industriegebieten unserer Gemeinde, verboten.
Historische Chance nutzen
Mit der fortschreitenden Digitalisierung der Gesellschaft und Arbeitsabläufen ist ein grösserer Strombedarf absehbar. Dieser Trend wird durch die Elektromobilität noch zusätzlich verstärkt. Die FDP.Die Liberalen Wattwil-Lichtensteig steht für eine sichere, nachhaltige und unabhängige Stromversorgung unserer Gemeinden ein. Dafür haben Denk- und Technologieverbote keinen Platz. Aus Sicht der FDP.Die Liberalen Wattwil-Lichtensteig ist es nun an der Zeit, Verantwortung zu übernehmen und eine historische Chance zur selbstständigen Stromerzeugung zu nutzen und entsprechende Bestrebungen nicht schon im Vornherein zu behindern bzw. zu verhindern.
Ablehnung der Initiative empfohlen
Die FDP Wattwil-Lichtensteig empfiehlt aus den oben genannten Gründen und Überlegungen der Wattwiler Stimmbevölkerung, die Abstandsinitiative am 4. Februar 2024 abzulehnen