Kommentar zur Schulreform

Mit den Beilagen im Gmeindsblatt ist der Abstimmungskampf zur Schulreform in Kirchberg endgültig lanciert. Gewiss, wie bei jeder Reform gibt es Argumente für und gegen die Vorlage. Doch Argumente und Anträge von CVP und SVP sind wenig durchdacht.

Die CVP spricht von Mehrkosten in der Höhe von CHF 130'000.- und verschweigt, dass über die Hälfte aufgrund der steigenden Schülerzahlen und somit reformunabhängig sind. Weiter werden Sekretariatskosten erfunden. Im Gegenzug beantragt die CVP kurzum die komplette Abschaffung des Schulrats. Doch wer macht die Arbeit des heutigen Schulrats? Der Gemeinderat? Die Schulleitungen? Letzteres geht nur mit einer Pensenerhöhung und damit mit Mehrkosten. Auch werden damit keine Prozessverbesserungen vorgenommen, die Führung wird damit nicht effizienter. Und mit der vorgeschlagenen Schaffung der Ombudsstelle schafft die CVP zudem eine neue Stelle mit Aufgaben, die heute der Schulrat übernimmt. Wieso nicht gleich auf den reduzierten Schulrat setzen?

Auch die SVP will den Schulrat abschaffen und argumentiert ähnlich. Innert weniger als eineinhalb Jahren wäre der Schulrat weg, nur sagt die SVP mit keinem Wort, wie dies umgesetzt werden soll. Eine Geschäftsleitung, aber wie soll diese organisiert sein? Und welche Aufgaben soll an den Gemeinderat delegiert werden? Hier wird eine Hauruckaktion angestossen, ohne sich über die Konsequenzen Gedanken zu machen. Dies ist verantwortungslos!

Schliesslich tritt auch ein anonymes Gegen-Komitee an und bringt teilweise schlicht Fake-News. Schade, dass der bis heute hochgehaltene politische Anstand in Kirchberg mit Füssen getreten wird. Andere Argumente des Komitees sind fast 1-1 im gleichen Wortlaut wie die der CVP. Diese Argumente werden nicht besser, auch wenn sie doppelt daherkommen.

Der Antrag von Schul- und Gemeinderat wurde über einen längeren Zeitraum detailliert ausgearbeitet und ist wohl durchdacht. Deshalb ist es die richtige Reform für die Schulen Kirchberg.

 

Persönlicher Kommentar von Simon Seelhofer, Präsident FDP Kirchberg und Schulrat