FDP Kirchberg reicht Petition zur Windenergie ein

Der Kanton St.Gallen hat das Gebiet Hamberg / Alvensberg in der Gemeinde Kirchberg zum Windeignungsgebiet erklärt. Die FDP Kirchberg hat nun die lancierte Petition mit über 250 Unterschriften eingereicht. Die Petition verlangt eine vollständige und unvoreingenommene Prüfung.

Windenergie ist ein emotionales Thema – auch in der Gemeinde Kirchberg. Während Teile der Bevölkerung die Windenergie diskussionslos ablehnen, möchten andere möglichst rasch umsetzen. Eine sachliche Diskussion wünscht sich die FDP Kirchberg und hat deshalb eine Petition lanciert. Weder blindlings dafür noch aus Prinzip dagegen. Die Forderung: Die Entscheidungen sollen aufgrund von Fakten zu Machbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Umweltbelastung erfolgen. Eine vollständige und unvoreingenommen Prüfung ist deshalb anzustreben. Unvoreingenommen bedeutet für die FDP, dass der Entscheid, die Windkraft zu unterstützen, letztendlich auf beide Seiten kippen kann.

Viele Petitionäre auch aus Gähwil und Dietschwil
Diese Haltung wird in der Bevölkerung der Gemeinde Kirchberg ganz offensichtlich stark geteilt. Während gut zwei Monaten haben über 250 Personen die Petition unterzeichnet. Nicht wenige darunter stammen aus Dietschwil, Schalkhusen oder vor allem auch aus Gähwil. Dörfer, die von der Windkraft-Diskussion besonders betroffen sind.

Dass die Petition nicht nur von Windkraft-Befürwortern unterzeichnet wurde, zeigte die Umfrage, welche beim digitalen Eintrag in die Petition beantwortet werden konnte. Diese Umfrage wurde teilweise auch kritisch ausgefüllt – auch wenn mehrheitlich eine eher befürwortende Haltung vermerkt wurde (Schnitt von 3.9, wobei 5 für starke Befürwortung und 1 für starke Ablehnung steht).

Petition dem Gemeinderat übergeben
Die Petition wurde am 25. Februar 2025 Gemeindepräsident Roman Habrik zu Handen des Gemeinderats übergeben. FDP-Parteileitungsmitglied Remo Sprecher dazu: «Die Petition soll den Gemeinderat in der Haltung stärken, dass die Frage der Bevölkerung wichtig ist. Grosse Teile der Bevölkerung wünschen sich eine sachliche Auseinandersetzung. Dafür spricht auch das individuelle Feedback, welche wir im Rahmen der Petition oft erhalten haben. Wir setzen mit der Petition einen Gegenpool zur Gruppierung, welche sich der Diskussion möglichst verweigern will.» Für die FDP ist die Arbeit mit der Petition nicht beendet. Die Parteileitung hat sich verschiedene Fragestellungen notiert, welche im weiteren Prozess von der Gemeinde und möglichen Investoren beantwortet sein müssen. So soll Klarheit herrschen zu Windmessungen, Kosten bei einem Rückbau oder die Rentabilität eines Projekts auch bei zurückgehenden Subventionen. Diese und weitere Fragen werden im Laufe der weiteren öffentlichen Diskussion wo notwendig durch die FDP eingebracht. Das Sicherstellen eines transparenten und ergebnisoffenen Prozesses stehe aber vorerst im Vordergrund, so Sprecher.

 Die Petition kann weiterhin online unterzeichnet werden unter www.windenergie-kirchberg.ch.