Thierry Burkart zu Gast bei der Toggenburger Wirtschaft

Gute Stimmung bei der FDP (v.l.n.r. Kantonsrat Ruben Schuler, Regierungsrat Beat Tinner, Ständerat Thierry Burkart, Kantonsrätin Andrea Abderhalden, Regierungsrat Marc Mächler)

Wo drückt der hiesigen Wirtschaft der Schuh? Dieser Frage gingen FDP-Parteipräsident Burkart und die Kandidierenden für die St.Galler Regierung am Anlass der FDP Toggenburg in Wattwil nach. Rund 110 Personen nahmen an dem öffentlichen Anlass in der Turbo-Separator AG teil.

Seit fast 70 Jahren produziert die Turbo-Separator AG im Toggenburg Separations- und Filtertechnologie. Als mittelständischer Industriebetrieb mache dem Unternehmen die hohe Regulierungsdichte zu schaffen, erklärte CEO Tobias Bannwart beim Rundgang durch die Produktion gegenüber Ständerat Thierry Burkart, den FDP-Regierungsräten Mächler und Tinner sowie den Mitgliedern der Arbeitgebervereinigung Region Toggenburg (ART). Nach dem Rundgang tauschte sich FDP-Präsident Thierry Burkart mit den Mitgliedern der ART über ihre geschäftlichen Herausforderungen aus.

Energiepreise und Rahmenabkommen bewegen
Vor allem zwei Themen schienen das zahlreich erschienene Publikum – rund 110 Personen waren der Einladung der FDP Toggenburg gefolgt – und die Toggenburger Unternehmer umzutreiben: Die gestiegenen Energiepreise und der Stand der Beziehungen zur EU. Die Wichtigkeit eines solchen Rahmenabkommens für die Wirtschaft sei unbestritten. Wenn dieses vor dem Volk aber eine Chance haben solle, müsse die Politik den Menschen aufzeigen können, dass von einem neuen Abkommen nicht nur die Unternehmen profitierten, sondern auch die Menschen direkt, betonte der FDP-Präsident.

Öffentliches Podium zur wirtschaftlichen Entwicklung
Auf dem anschliessenden öffentlichen Podium diskutierten die St.Galler Regierungsräte Susanne Hartmann (Die Mitte), Marc Mächler und Beat Tinner (beide FDP) mit den beiden Kandidierenden für den Regierungsrat Christof Hartmann (SVP) und Bettina Surber (SP) unter fachkundiger Leitung von IHK-Direktor Markus Bänziger darüber, welche Massnahmen zu ergreifen seinen, um den wirtschaftlichen Erfolg des Kantons St.Gallen zu sichern. Einig waren sich die Kandidierenden vor allem darin, dass bei grossen Herausforderungen wie dem Fachkräftemangel nicht nur das Engagement der Politik nötig sei: «Es können nicht alle Teilzeit arbeiten, den vollen Lohn erwarten und gleichzeitig klagen wir über Arbeitskräftemangel. Die gut funktionierende Wirtschaft in diesem Land beruht darauf, dass sich die Menschen beruflich stark engagieren», mahnte Regierungsrat Mächler.

Wo liegt der Fokus?
Worauf würden die Fünf den Fokus legen in der Regierung? Dies die Frage von Moderator Markus Bänziger in der Schlussrunde. Bettina Surber verortete diesen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die es zu fördern gelte, um dem Arbeitskräftemangel zu begegnen. Susanne Hartmann will den Fokus auf die Sicherung der Energieversorgung und den Ausbau der Erneuerbaren legen. «Den Mittelstand entlasten und weniger Regulation», war die Devise von SVP-Kandidat Hartmann. Regierungsrat Tinner sagte, sein Hauptziel sei es, die ÖV-Infrastruktur im Kanton St.Gallen mit innovativen Konzepten weiter zu verbessern. Und Marc Mächler? Er konzentriere sich als Finanzchef darauf, die Finanzen des Kantons St.Gallen trotz der wirtschaftlichen Unsicherheit im Lot zu halten und sei sicher, dabei auf die Unterstützung seiner Regierungskolleginnen -und Kollegen zählen zu können.