Inmitten der Neckertaler Baumwipfel blickten die beiden FDP-Kantonsräte, Andrea Abderhalden und Ruben Schuler, auf eine turbulente Junisession zurück.
Am Mittwochabend hatte die FDP Toggenburg – bei bestem Wetter – zum «Kantonsröt bi dä Lüt» in den Baumwipfelpfad bei Mogelsberg geladen. Für die tadellose Organisation zeichneten Christoph Weder und Ramona Frei, Co-Präsidenten der FDP Neckertal, verantwortlich. Der traditionell in der Woche nach der Kantonsratssession stattfindende Anlass bietet die Möglichkeit, aus erster Hand mehr über das aktuelle St.Galler Politgeschehen zu erfahren. Kantonsrätin Andrea Abderhalden und Kantonsrat Ruben Schuler standen dabei Red und Antwort und berichteten von der vergangenen Session. Ruben Schuler gewährte Einblick in diverse Vorlagen, darunter das Polizei- und Universitätsgesetz sowie das Geschäftsreglement des Kantonsrates. In zwei der Vorlagen, dem Polizeigesetz und dem Geschäftsreglement, hatte Schuler bereits in der vorberatenden Kommission Einsitz genommen. Währen den Beratungen zum Geschäftsreglement – dem Parlamentsrecht des Kantons – war Schuler zudem als Sprecher der FDP-Fraktion im Einsatz und war deshalb mit der Aufgabe betraut, die Position der FDP im Rat zu vertreten. Gerade mit Blick auf die in den vergangenen Jahren zunehmende Anwendung von Notrecht durch die Regierung setzte sich die FDP erfolgreich für mehr Mitsprache und einen verbesserten Werkzeugkasten des Parlaments ein. Schuler nahm zudem Bezug auf die vorübergehende Schliessung des Steinbruchs Starkenbach und hielt fest, dass dieses Trauerspiel vor allem eines zeige: Ein Steinbruch sei keine Staatsaufgabe. Andrea Abderhalden wandte sich derweil der im Rat klar abgelehnten SP-Klimainitiative und dem Gegenvorschlag des Parlamentes zu, der einen Sonderkredit zur Energieförderung in Höhe von 59,25 Mio. Franken vorsieht. Im Weiteren fasste sie für die Anwesenden die Änderungen auf dem Gebiet der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung zusammen – hier hatte Abderhalden ihrerseits in der Kommission Einsitz genommen.
Zu Beginn des Anlasses hatten Ueli Hauert und Fritz Rutz die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch den Baumwipfelpfad Neckertal geführt. Selbstverständlich durfte dabei die eine oder andere Anekdote zum Bau des Pfads – erzählt von Initiant Fritz Rutz – nicht fehlen. Besonderes Interesse weckte auch die Albino-Buche, auf deren Eigenheiten Ueli Hauert näher einzugehen wusste. Im Anschluss an den offiziellen Teil leitete Regionalpräsident Schuler zum Apéro über. Es entwickelten sich angeregte Gespräche und die anwesenden Gäste nutzten die Gelegenheit, sich mit den FDP-Parlamentariern auszutauschen. Gemeinsam diskutierte man über die überdimensionierte Thursanierung, Windkraftanlagen, die anstehenden nationalen Wahlen und freute sich über den gelungenen Anlass.