Keine Unterstützung für das Spitalreferendum

In diesen Tagen wird in der Spitalfrage das Referendum lanciert. Die FDP Regionalpartei Toggenburg unterstützt dieses Referendum nicht. Denn das Vorgehen der Referierenden, allen voran der SP, streut der Bevölkerung Sand in die Augen. Zudem möchte die FDP die Chancen des neuen Gesundheits-, Notfall und Kompetenzzentrums für spezialisierte Pflege (GNP) packen und dem Toggenburg so neue Perspektiven eröffnen.

Die Spitaldiskussion und eine unglückliche Kommunikation gehen seit Beginn Hand in Hand. Dieser Umstand wurde von der FDP Toggenburg wiederholt kritisiert. Auch dass der eigentliche Schliessungsentscheid nicht vors Volk kommt, ist in Anbetracht früherer Volksentscheide schwer nachvollziehbar. Dass die SP nun dennoch ein Referendum ergreift, ist nun ein weiteres unglückliches Kapitel. Denn das Referendum kann den Schliessungsentscheid nicht rückgängig machen, auch wenn dies so suggeriert wird. Die relevanten Beschlüsse sind nicht referendumsfähig. Das Referendum führt deshalb erst recht zu Bauruinen und zur Verhinderung zukunftsorientierter Lösungen. Das kann nicht im Sinne des Toggenburg sein, weshalb die FDP Toggenburg das Referendum entschieden ablehnt.

Notfallversorgung sichergestellt
Für die FDP zentral ist ein qualitativ hochstehendes und effizienten Gesundheitswesen, die Sicherstellung der Notfallversorgung und Perspektiven für das Toggenburg. Die Parteileitung hat sich wiederholt mit der Spitalthematik befasst. Die FDP Toggenburg sieht die Chancen für die Region im neuen Gesundheits-, Notfall und Kompetenzzentrum für spezialisierte Pflege in Wattwil. Kantonsrat Kilian Looser bekräftigt, dass die Notfallversorgung garantiert ist: «Es wird 24 Stunden ein Arzt vor Ort sein, auch sind stationäre Notfallbetten vorgesehen. Röntgen, Ultraschall oder Laboruntersuchungen runden das Angebot vor Ort ab.»

Neue Perspektiven für die Region
Das im Haus integrierte Kompetenzzentrum für spezialisierte Pflege durch das private Unternehmen Solviva oder die psychosomatischen Dienste ermöglichen gar die Perspektive, dass in Wattwil schlussendlich mehr Personal und dieses insgesamt in einem hochwertigeren Segment beschäftigt wird. Ein Referendum verzögert die Umsetzung und birgt gar die Gefahr, dass private Unternehmungen abspringen könnten. Insgesamt kommt die FDP Toggenburg zum Schluss, dass das Gesundheits-, Notfall- und Kompetenzzentrum eine Chance verdient. Das Toggenburg muss nun mit vereinter Kraft an einer erfolgreichen Umsetzung arbeiten und sich so neue Perspektiven erarbeiten. Parteipräsident Simon Seelhofer vergleicht die Situation mit der Post: «Als landauf landab die Poststellen geschlossen wurden, gab es ähnliche Befürchtungen. Heute stellen wir fest, dass die in viele Dorfläden integrierten Postagenturen besser erreichbar sind, gute Dienstleistungen erbringen und insgesamt ein Gewinn sind.» Auch wenn das Spital eine grössere Bedeutung als Poststellen hat ist die FDP überzeugt, dass aus der Veränderung neue Chancen entstehen, die für die Bevölkerung insgesamt gewinnbringend sein werden.

 

Medienmitteilung vom 17. Dezember 2020.