Flurin Schmid ist neuer Präsident der FDP Toggenburg

Übergabe des Präsidiums von Ruben Schuler an Flurin Schmid

Der neue Vorstand der FDP Toggenburg. In der Mitte Brigadier Markus Näf, welcher an der HV ein hochspannendes Referat zur sicherheitspolitischen Lage hielt.

Am Dienstagabend fand nach einem Rückblick der neuen Gemeindepräsidentin von Lütisburg, Katharina Meier, im Restaurant Rössli, Tufertschwil, die ordentliche Mitgliederversammlung der FDP Toggenburg statt. Dabei trat Ruben Schuler als Präsident der Regionalpartei zurück; er amtet neu als Vizepräsident. Als neuen Präsidenten wählten die gut 50 anwesenden Mitglieder Flurin Schmid, welcher bis anhin das Amt des Vizepräsidenten bekleidete. Neu in den Parteileitungsausschuss gewählt wurde Pascal Walther. Anschliessend an die Versammlung sprach Miliz-Brigadier Markus Näf über die aktuellen Konfliktherde unserer Welt.

Die neue Gemeindepräsidentin Katharina Meier blickte auf ihre ersten Wochen im neuen Amt zurück, welche vor allem finanzielle Themen umfassten – nicht zuletzt zufolge des Hangrutsches. Es gab keine Einarbeitungszeit und es ging direkt los mit Entscheidungen. Sie schätzte die Begegnungen mit den Bürgern und hat bereits sehr viel Interessantes gelernt. Die FDP Toggenburg freut sich, dass freisinnige Persönlichkeiten auch in schwierigen Zeiten Verantwortung übernehmen.

Neben den üblichen Geschäften blickte Ruben Schuler als abtretender Präsident auf das letzte Jahr zurück. Es ist erfreulich, dass die FDP an einem stürmischen Wahltag ein stabiles Ergebnis bei den Kantonsratswahlen erreicht hat und der FDP-Wähleranteil im Toggenburg höher als im kantonalen Durchschnitt ist. In den Gemeinden Kirchberg, Bütschwil-Ganterschwil und Wattwil konnte beim Wähleranteil zugelegt werden. Die Gemeinde Lütisburg hat den höchsten FDP-Wähleranteil im Toggenburg.

Mit diversen Medienmitteilung zu aktuellen Themen wie beispielsweise der Rickenstrasse, dem Verkehrsproblem in Lütisburg oder der Umwandlung des Zweckverbandes des Hallenbades Bütschwil in eine AG hat die FDP Toggenburg ihre Haltung im letzten Jahr verschiedentlich kundgetan und zugleich zahlreiche Anlässe und Podien zu Abstimmungsthemen durchgeführt. Der grösste Erfolg war das Ergebnis bei den Kommunalwahlen: Die FDP stellt im Toggenburg 4 von 10 Gemeindepräsidien, 3 von 11 Schulpräsidien und 21 von 68 Gemeinderatssitzen und ist damit klar stärkste Partei.

Als neuer Präsident wurde der Präsident der Ortspartei Wattwil und bisherige Vizepräsident der Regionalpartei, Flurin Schmid, gewählt, nachdem Ruben Schuler gebührend verabschiedet wurde. Flurin Schmid ist Kantonspolizist beim Polizeistützpunkt Schmerikon. Er steht für eine klare und verständliche Politik ein, welche sachlich und von Respekt geprägt ist. Freisinnige Politik bedeutet für ihn insbesondere, an den Fortschritt zu glauben und für die Freiheit der Bürgerinnen und Bürger einzustehen. Inhaltlich möchte er sich unter anderem für Verkehrsanliegen wie die Rickenachse aber auch gegen Tempo-30-Zonen und Fahrbahnhaltestellen einsetzen. Die Kontaktpflege mit den Ortsparteien ist ihm ein besonderes Anliegen wie auch Frauen für die Politik zu begeistern.

Andrea Abderhalden-Hämmerli, Nesslau, wurde als Vizepräsidentin bestätigt und bildet mit ihrem Kantonsratskollegen, dem zurückgetretenen Präsident Ruben Schuler, Mosnang, das Vizepräsidium. Als weitere Parteileitungsausschussmitglieder wurden Tobias Kobelt, Ulisbach, als Kassier, Johannes Wagner, Ganterschwil, als Aktuar, Roman Räss, Bütschwil, als Präsident der Jungfreisinnigen Toggenburg und Heinz Wittenwiler, Krummenau, als Plakatchef, bestätigt. Neu im Parteileitungsausschuss nimmt Pascal Walther, Wattwil, als Kommunikationschef Einsitz. Er arbeitet in einer Werbeagentur und ist auch beim Wirtschaftsforum Toggenburg und als GPK-Mitglied der Schulgemeinde Wattwil engagiert.

Nach dem offiziellen Teil sprach Miliz-Brigadier Markus Näf, der im Toggenburg aufgewachsen ist, im Rahmen einer sicherheitspolitischen Lagebeurteilung zu den zahlreich erschienenen Mitgliedern. Leider sind im Moment 46 heisse Konflikte weltweit bekannt, welche auch die Flüchtlingsströme anheizen. In den Kriegen spielen nicht zuletzt KI und Falschinformationen in den Sozialen Medien eine Rolle. Brigadier Näf ging vor allem auf den Ukrainekonflikt ein – leider ist Frieden nicht in Sicht. Im Moment kann keine der Kriegsparteien den Krieg aus eigener Kraft gewinnen, die Schwachpunkte von Russland sind der Ölpreis und die eigene Wirtschaft, jene der Ukraine die Abhängigkeit von der westlichen Hilfe. Als mögliche Szenarien nannte er einen Diktatfrieden, die Wiederholung der russischen Revolution von 1917 oder dass Russland die Ukraine vollständig besetzt.

Die Armee steht vor grossen Herausforderungen, wobei insbesondere das Material veraltet ist. Die Politik ist in den letzten Jahrzehnten immer davon ausgegangen, dass wir die Armee nicht mehr brauchen. Bei den anstehenden politischen Diskussionen über Rüstungsprogramme ist laut Brigadier Näf vor allem wichtig: Es wird keine Armee von früher gebraucht, sondern die neuen Veränderungen und Entwicklungen müssen beachtet werden.

Nach der Versammlung genossen die rund 50 Mitglieder ein feines kaltes Plättli und diskutierten über die Themen des Abends.